IN WELCHER ZYKLUSPHASE FÜHLST DU DICH AM BESTEN

Gehörst du auch zu den Frauen, die ihre Periode als mühsam oder schmerzhaft empfinden? Als eine Zeit, bei der du dir denkst „Oh nein, nicht schon wieder!“

 Viele Frauen sehen das so. Aber diese Einstellung führt dazu, dass du deinen Zyklus als Last siehst oder als etwas, das du nicht selbst kontrollieren kannst. Darum ist es so wichtig, zu verstehen, was in deinem Körper in den vier Zyklusphasen passiert.

Mit diesem Wissen kannst du dich nämlich einerseits besser auf körperliche Veränderung einstellen und unangenehme Symptome entgegenwirken. Typische Symptome wie Heißhunger, Krämpfe oder Müdigkeit treten dann erst gar nicht auf. Auf der anderen Seite kannst du die weiblichen Zyklusphasen im Alltag nutzen. Möchtest du eine Gehaltserhöhung oder planst du eine wichtige Präsentation? Der beste Zeitpunkt dafür ist die Zyklusphase, in der dein Selbstvertrauen gerade am größten ist (Ja, diese Zyklusphase gibt es! Mehr dazu weiter unten.)

Wie sieht ein gesunder Menstruationszyklus aus: Fakten zum weiblichen Zyklus

Beginnen wir mit ein paar spannenden Fakten. Wusstest du, dass du ca. 450-500 Zyklen im Leben hast? Oder, dass du bei jeder Periode in etwa 4 – 12 Esslöffel Blut verlierst? Das bedeutet, du produzierst in deinem Leben bis zu 30 Liter Periodenblut und deine Menstruation dauert insgesamt ca. 7 Jahre. 



Die Intensität deiner Regelblutung schwankt mit der Jahreszeit. So ist im Sommer die Blutung oft leichter und schwächer, weil die vermehrte Sonneneinstrahlung auf die Hormonproduktion wirkt. Im Winter hingegen, vor allem in den Monaten Dezember und Januar, ist die Blutung am stärksten, weil du nahrhafter isst und tendenziell mehr Alkohol trinkst. 



Spannend, oder?

Welche Zykluslänge ist normal

Ein idealer Zyklus dauert zwischen 25 und 35 Tage. Ist er länger als 35 Tage, könnte dies auf eine Erkrankung wie PCOS (polyzystische Ovarialsyndrom) oder ein anderes Problem hindeuten, bei dem der Eisprung später im Zyklus stattfindet als er sollte. Ist dein Zyklus kürzer als 25 Tage, könnte dies bedeuten, dass der Eisprung zu früh im Zyklus stattfindet.

Dein Körper durchläuft in einem Menstruationszyklus vier Phasen:
die Menstruation, die Follikelphase, die Ovulation und die Lutealphase. Jede Phase wird durch unterschiedliche hormonelle Veränderungen im Körper gekennzeichnet, die sich auf die körperliche und emotionale Gesundheit auswirken.

Was passiert mit deinem Körper während der Menstruation?

Diese erste Phase im weiblichen Zyklus dauert durchschnittlich 3-7 Tage. Sie beginnt mit dem Absinken des Progesteronspiegels, was die Menstruation bzw. Blutung auslöst. Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und abgestoßen.

Der Körper scheidet alles aus, was er nicht mehr braucht und bereitet sich auf neues Wachstum vor. In diesen Tagen hast du vermutlich weniger Energie und bist müder als sonst. Vielleicht bist du in dich gekehrt und spürst du das Bedürfnis dich zurückzuziehen.

Tue in dieser Zeit möglichst viel für dich selbst und gönne dir eine Ich-Zeit (gehe früher in Bett oder schlafe aus, wenn du dich nach Ruhe sehnst). Die Menstruation ist die perfekte Zeit für Meditation und Selbstfürsorge.


Wie verändert sich dein Körper während der Follikelphase?

Die Follikelphase beginnt am ersten Tag nach dem Ende Ihrer Periode und dauert in der Regel 7 bis 10 Tage. In dieser zweiten Zyklusphase steigen der Östrogen- und Testosteronspiegel langsam an und erreichen am Tag des Eisprungs ihren Höhepunkt. Die Eierstöcke entwickeln sogenannte Follikel, die ein Ei enthalten.

In dieser Zeit fühlst du dich wesentlich energiegeladener und motiviert. Deine Stimmung und deine Konzentrationsfähigkeit sind wesentlich besser als während der Periode. Bei vielen Frauen steigt das Selbstbewusstsein. Das Hormon Testosteron beginnt, deine Libido zu stimulieren und du fühlst sich vielleicht auch etwas mutiger als sonst. Nutze die Zeit für neue Projekte oder probiere mal etwas Neues aus.

Was passiert während des Eisprungs in deinem Körper?

Die dritte Phase des weiblichen Zyklus, der Eisprung (Ovulation), findet zwischen Tag 12 und Tag 17 des Zyklus statt. Der Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH), veranlasst einen Follikel dazu aufzuspringen und sein Ei in den Eileiter freizusetzen. Die Eizelle ist dann etwa 12-24 Stunden lang lebensfähig. Wird sie nicht nicht befruchtet wird, zerfällt sie.

Die Hormone Östrogen und Testosteron erreichen in dieser Phase ihren Höchststand. Darum fühlen sich die meisten Frauen jetzt besonders attraktiv und die Libido ist am größten. Deine Haut und dein Haar sind besonders glänzend. Dein Selbstbewusstsein und dein Tatendrang sind besonders ausgeprägt. Ein guter Zeitpunkt, um schwierige Aufgaben anzugehen oder zum Netzwerken.

Was passiert in der Lutealphase?

Die Lutealphase, die vierte Zyklusphase, ist die längste im Zyklus und dauert ca. 10-14 Tage. Sie dauert bis zum ersten Tag deiner Periode. Nach dem Eisprung sinkt das luteinisierenden Hormonstark ab und bleiben für den Rest des Zyklus niedrig. Östrogen und Testosteron sinken ebenfalls, aber das Östrogen tritt später in der Lutealphase wieder in Erscheinung. Das Hormon Progesteron hingegen steigt an und stimuliert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft.



In der ersten Hälfte der Lutealphase bist du oft noch voller Energie (das sind die Auswirkungen des Eisprung). Vielleicht verspürst du auch den Drang aufzuräumen, zu putzen oder liegen Gebliebenes zu erledigen. Wenn ja, dann gehe dem unbedingt nach.



Je länger die Lutealphase voranschreitet, desto mehr möchtest du dich zurückziehen und bist schneller gestresst. In dieser Zeit kämpfen viele Frauen mit Müdigkeit, schlechter Laune, spannenden Brüsten, Blähungen und Wasseransammlungen, Krämpfe und Heißhunger. Den typischen Anzeichen für PMS (prämenstruelles Syndrom). Diese letzen Tage vor der Periode sind perfekt für Selbstfürsorge, sich selbst zu verwöhnen und für etwas Selbstreflexion.


Mein Tipp: Zyklustagebuch

Es ist wichtig, den eigenen Körper und seine Bedürfnisse zu beobachten und individuell zu reagieren. Darum ist es sinnvoll, ein Zyklustagebuch zu führen. In diesem schreibst du jeden einzelnen Tag deines Zyklus auf, was du isst, wie du dich fühlst, ob du besonders gestresst bist wie du geschlafen hast, wie ist deine Stimmung ist uvm.

Auf der einen Seite kannst du so herausfinden, welche der vier Phasen bei dir genau wie lange dauert und in welcher Phase du bist. Auf der anderen Seite entdeckst du schnell, welche Wechselwirkungen dein Lebensstil auf deinen Zyklus hat und wie sich das auf dich auswirkt.

Ich habe für dich eine Vorlage zum herunterladen vorbereitet. 




Mit dieser Vorlage kannst du deinen Zyklus schriftlich festhalten. Das mag dir anfangs etwas aufwändig erscheinen, aber sieh es als kleine Selfcare Maßnahme, als kleine Auszeit im Alltag, die es dir erlaubt deinen Zyklus nach und nach in den Griff zu bekommen.


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*Bitte denke daran: Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keinen Arztbesuch.